Hinweise zur Infrarotnutzung

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Alle Telefone der Nokia 61xx Serie (in Deutschland) haben eine integrierte Infrarotschnittstelle. Diese ist IrDA kompatibel. Weil kein Hardwaremodem ins Telefon integriert wurde, ist zusätzliche Software unabdingbar, um eine Datenverbindung (z.B. Internetzugang) aufbauen zu können. Nokia bietet dazu die Cellular Data Suite an (siehe auch NCDS und Software). Sowohl die NCDS, als auch die anderen unter Software genannten Programme verlangen einen seriellen Ir-Port. Unter Windows 95 wird die Infrarotschnittstelle auch als virtueller serieller Ir-Port angesprochen. Probleme treten aber bei Windows 98 auf, weil dort die Ir-Schnittstelle als Netzwerkadapter geführt wird.

Um nun die beschriebenen Programme mit Ir nutzen zu können, muß unter Win98 wieder der virtuelle serielle Ir-Port installiert werden. Da dazu aber alle Ir-Einträge unter Win98 gelöscht werden müssen, und deshalb anschließend keine anderen Ir-Geräte mehr funktionieren, empfehle ich, ein neues Harwareprofil anzulegen, in dem dann die Änderungen vorgenommen werden. So bleibt die Originalkonfiguration erhalten.

Ich habe diese Anleitung mit größter Sorgfalt erstellt, kann aber dennoch keine Garantie geben, daß alles auf jeder denkbaren Harwarekonfiguration funktioniert. Wer diese Prozedur ausführt tut dies auf eigene Gefahr. Ich übernehme keine Haftung.

Wie bereits auf der NCDS-Ir Seite beschrieben, wird der Generic Ir Serial Port installiert. Hier nochmal die Schritte im einzelnen:

  1. IR-Schnittstelle im BIOS aktivieren (bei Auswahl zwischen Fast IR und Normal IR ist letztes zu wählen)
  2. im \windows\inf Verzeichnis die Datei msports.inf zunächst sichern und dann mit einem Texteditor (notepad.exe) verändern: mit der Suchfunktion nach "PNP0510" suchen. Beim ersten gefundenen Eintrag das Semikolon und evtl. vorhandene Leerzeichen am Anfang der Zeile entfernen. Mit F3 weitersuchen. Die zweite Fundstelle ist in derselben Zeile und wird nicht verändert. Wieder F3 und bei der dritten Fundstelle wieder das Semikolon entfernen.

    Die geänderten Zeilen sollten dann etwa so aussehen:
    [Std]
    %*PNP0400.DeviceDesc% = LptPort, *PNP0400; Printer Port
    %*PNP0401.DeviceDesc% = EcpPort, *PNP0401; ECP Printer Port
    %*PNP0500.DeviceDesc% = ComPort, *PNP0500; Communications Port
    %*PNP0501.DeviceDesc% = ComPort, *PNP0501; Communications Port
    ; No; *PNP051x devices are now supported in IRMINI.INF
    %*PNP0510.DeviceDesc% = InfraredComPort, *PNP0510; IR Communications Port used byr IrDA stack
    %*PNP0511.DeviceDesc% = InfraredComPort, *PNP0511; IR Communications Port used byr IrDA stack

    [Strings]
    MS = "Microsoft" Std = "(Standardanschlusstypen)"
    PortsClassName = "Anschlüsse (COM und LPT)"
    *PNP0400.DeviceDesc = "Druckeranschluss"
    *PNP0401.DeviceDesc = "ECP-Druckeranschluss"
    *PNP0500.DeviceDesc = "COM-Anschluss"
    *PNP0501.DeviceDesc = "COM-Anschluss"
    *PNP0510.DeviceDesc = "Generic Ir Serial Port"
    *PNP0511.DeviceDesc = "Generic Ir Serial Port"

    Datei speichern
  3. Ein neues Hardware-Profil anlegen
  4. Rechner mit dem neuen Hardwareprofil booten
  5. Im Gerätemanager alle IR-Geräte für dieses Profil entfernen (unter den Unterpunkten: Anschlüsse, Infrarotgeräte und Netzwerkkarten)
  6. NICHT neu booten
  7. Hardware Assistenten starten; zweimal auf weiter klicken; Nein, das Gerät... wählen; Nein, Hardware... wählen; Anschlüsse wählen; im folgenden Fenster das Gerät Generic IR Serial Port wählen
  8. neu booten mit dem neuen Hardwareprofil
  9. im Gerätemanager sollte nun unter Anschlüsse ein Generic Ir Serial Port vorhanden sein
Jetzt kann die Software über Infrarot genutzt werden.

Anmerkung: bei vielen Notebooks von Toshiba funktioniert dieses Vorgehen nicht, weil diese eine PCI-basierende IR-Schnittstelle haben; es handelt sich vermutlich um folgende Modelle:
Libretto 100CT, Satellite 3xx Serie mit 300/305, 310/315, 320/325, 330/335, Satellite 2505, 4000 Serien, Satellite Pro 490/490X, Portege 320, 7000/7010 Serien, Tecra 550, 750, 780, Tecra 8000 Serie oder neuer.
Sollte es eine Lösung geben, bitte ich um eine kurze E-Mail.

© Bernd Ruisinger